Alternative food networks (AFNs) können ins Deutsche als alternative Nahrungsmittelnetze übersetzt werden. Diese fokussieren die Lebensmittelkette vom Produzenten bis hin zum Verbraucher. Alternative Ideen und Konzepte bezugnehmend auf diese Wertschöpfungskette sind deshalb von eminenter Relevanz, da sich die stetig wachsende Weltbevölkerung mit diversen Herausforderungen und Problemen konfrontiert sieht. Bspw. wird das aktuelle konventionelle Nahrungsmittelsystem für die immense Vieh-und Pflanzenzucht, die Entwaldung und Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit, den Klimawandel und vieles Weitere verantwortlich gemacht. Zudem steigen die Preise an und die Lebensmittelqualität nimmt ab. Auf Grundlage dieser benannten Schwierigkeiten werden vermehrt alternative Positionierungen in Bezug auf die Lebensmittelproduktion und deren Bereitstellung diskutiert und nachhaltige Lebensstile und Nahrungsmittelversorgungssysteme setzen sich als Reaktion durch. Im Fokus stehen dabei die Achtung von Lebensmitteln und deren moralisch vertretbarer Konsum. AFNs setzen sich für eine wieder zunehmende Transparenz ein und wollen den Kontakt und die Interaktion zwischen Produzenten und Verbrauchern stärken, wodurch eine Bindung zum Lebensmittel hergestellt werden und dadurch das Vertrauen der Verbraucher ansteigen soll. Letztlich soll ein fairer Handel und der Anbau und Vertrieb von organischen, lokalen sowie regionalen Lebensmitteln gefördert werden.

Generell hat das Thema der AFNs erst in den letzten 10-15 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Seitdem setzen sich zahlreiche Forschungsarbeiten, Zeitschriften oder Bücher im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft intensiv mit dieser Thematik auseinander.