Mietgärten bieten die Möglichkeit Lebensmittel auf einem gemieteten Stück Land selbst anzubauen und zu ernten. Anbieter wie meine ernte oder die Ackerhelden, beides nascent Praxispartner, bieten die Möglichkeiten zur konventionellen oder ökologischen Selbsternte an. Dafür vermieten sie kleinere (um die 40 – bis 50 qm) und größere (um die 80 – 90 qm) Parzellen auf einem Grundstück, das sie wiederum von einem Landwirt gepachtet haben. Diese kosten für eine Saison abhängig von Größe und konventionellem oder ökologischen Anbau zwischen 200 und 370 Euro. Sie bereiten die Felder zu Beginn der Saison vor und bepflanzen sie mit zahlreichen Gemüsesorten. Die Mieterinnen und Mieter kümmern sich dann um die Pflege des eigenen Feldes. Geräte, Schubkarren und Gießwasser werden zur Verfügung gestellt. Dazu werden Workshops und Beratung vor Ort angeboten, sodass auch unerfahrene Gärtnerinnen und Gärtner zum eigenen Anbau von Gemüse ermutigt werden. In der Regel übersteigt der Gemüseertrag den finanziellen Investitionsaufwand in den eigenen Acker. Doch vielen Nutzerinnen und Nutzer des Selbsternteangebots geht es nicht nur um die Lebensmittel an sich. Für sie steht auch die Zurückgewinnung von Nähe zum eigenen Essen, die körperliche Arbeit im Feld, die Erholung in der Natur und die Interaktion mit ihren Feldnachbarinnen und -nachbarn im Mittelpunkt.