Kooperationen in der solidarischen Landwirtschaft als Treiber resilisienter Regionalversorgung

Foto: Moritz Wittkamp

La Via Campesina, das internationale Bündnis von Kleinbäuer*innen und Landlosen, präsentierte vor 25 Jahren das Konzept der Ernährungssouveränität auf dem Welt-Ernährungsgipfel in Rom. Seitdem treibt die Bewegung ihre Vision weltweit voran: „Ernährungssouveränität ist das Recht […] auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. […] Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen. Ernährungssouveränität stellt die Menschen, die Lebensmittel erzeugen, verteilen und konsumieren, ins Zentrum der Nahrungsmittelsysteme, nicht die Interessen der Märkte und der transnationalen Konzerne.“ (Erklärung von Nyeleni, 2007) Der 17. April steht als internationaler Tag des kleinbäuerlichen Widerstands im Zeichen lokaler und global vereinter Bestrebungen für die einzelnen Dimensionen von Ernährungssouveränität, auf die heute vieler Orts Aktionen aufmerksam machen und dabei auch die Rolle der solidarischen Landwirtschaft wertschätzen.

Eine aktuelle Arbeit aus dem nascent-Forschungsprojekt ordnet die Aktivitäten von SoLawi-Betrieben in den Diskurs um Ernährungssouveränität ein. Im Zentrum der Analysen stehen dabei verschiedene Kooperationstypen, die im Feld der solidarischen Landwirtschaft zu beobachten sind. Die diversen Kooperationsweisen haben häufig stabilisierende Effekte für SoLawi-Betriebe und können zudem zur Diffusion gemeinschaftsgetragener Prinzipien beitragen, wodurch transformative Wertschöpfungsräume entstehen und belebt werden. Über diese zukunftsträchtigen Beziehungsgeflechte steigt das Potential von SoLawi-Betrieben, auf lokaler Ebene auch Keimzelle von Ernährungssouveränität zu sein.

Hier zum Artikel „Cooperate to transform? Regional cooperation in Community Supported Agriculture as a driver of resilient local food systems“.